Fachinfo zur Leishmaniose
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Fachinfo zur Leishmaniose
Quelle: Synlab vet.
http://www.synlab-vet.de/fileadmin/synlab-vet/pdf/Leishmaniose_01.pdf
Leishmaniose
Erreger und Pathogenese
Leishmanien sind begeißelte Protozoen und parasitieren obligat intrazellulär. Zur Entwicklung
gehört ein Wirtswechsel zwischen Insekt und warmblütigem Wirbeltier. Im mediterranen
Europa kommt ausschließlich der Erreger Leishmania infantum, also der Erreger der inneren,
viszeralen Leishmaniose vor. Hautveränderungen beim Hund sind sekundäre Ausprägungen
einer viszeralen Leishmaniose. Je nach Region kommen unterschiedliche Zymodeme („Rassen“)
von L. infantum vor. Allein in Europa sind bis heute 10 verschiedene Zymodeme bekannt,
sehr häufig ist das Zymodem L. infantum MON-1. Die Übertragung der Leishmanien erfolgt
in den endemischen Gebieten (Südeuropa und Nordafrika) durch die Sandmücke der Gattung
Phlebotomus. In Deutschland erkrankte Hunde haben sich meist im Mittelmeerraum infiziert.
Klinische Symptomatik
Die Symptome sind vielfältig und auch an das regionale
Vorkommen der verschiedenen Leishmania infantum
Zymodeme gebunden. Die Viszeralisierung der
Leishmanien führt zu intermittierendem, therapieresistentem
Fieber, Inappetenz, Gewichtsverlust,
Hepatosplenomegalie, Lymphadenitis, Polyarthritis,
Glomerulonephritis, Augensymptomen (Blepharitis,
Keratokonjunktivitis, Uveitis) u.v.m.
Die Viszeralisierung wird häufig von kutanen Veränderungen
begleitet, zuerst als Dermatitis (ohne Juckreiz)
und Alopezie (Schuppenbildung und kleieartige
Beläge), besonders an den mucokutanen Übergängen
(Nasenspiegel, Augenregion), aber auch an den
Ohrrändern und Pfoten. Später entstehen Erosionen,
Knötchen und Ulzera.
Der Leishmanien-ELISA wird bei Hunden aus folgenden Regionen empfohlen:
Südspanien (besonders Andalusien), Balearen, Portugal, Kanaren, Türkei
Therapie
Allopurinol (leishmanistatisch),
10 mg/kg KGW p.o. 3 x täglich (max. Tagesdosis: 900 mg), ggf. lebenslang. Allopurinol ist im
allgemeinen gut verträglich, kostengünstig und in jeder Apotheke erhältlich (Zyloric® oder
Allopurinol-Ratiopharm® u.a.). Allopurinol wirkt relativ langsam und wird bei Hunden empfohlen,
die Nebenwirkungen auf leishmanizide Präparate zeigen.
http://www.synlab-vet.de/fileadmin/synlab-vet/pdf/Leishmaniose_01.pdf
Leishmaniose
Erreger und Pathogenese
Leishmanien sind begeißelte Protozoen und parasitieren obligat intrazellulär. Zur Entwicklung
gehört ein Wirtswechsel zwischen Insekt und warmblütigem Wirbeltier. Im mediterranen
Europa kommt ausschließlich der Erreger Leishmania infantum, also der Erreger der inneren,
viszeralen Leishmaniose vor. Hautveränderungen beim Hund sind sekundäre Ausprägungen
einer viszeralen Leishmaniose. Je nach Region kommen unterschiedliche Zymodeme („Rassen“)
von L. infantum vor. Allein in Europa sind bis heute 10 verschiedene Zymodeme bekannt,
sehr häufig ist das Zymodem L. infantum MON-1. Die Übertragung der Leishmanien erfolgt
in den endemischen Gebieten (Südeuropa und Nordafrika) durch die Sandmücke der Gattung
Phlebotomus. In Deutschland erkrankte Hunde haben sich meist im Mittelmeerraum infiziert.
Klinische Symptomatik
Die Symptome sind vielfältig und auch an das regionale
Vorkommen der verschiedenen Leishmania infantum
Zymodeme gebunden. Die Viszeralisierung der
Leishmanien führt zu intermittierendem, therapieresistentem
Fieber, Inappetenz, Gewichtsverlust,
Hepatosplenomegalie, Lymphadenitis, Polyarthritis,
Glomerulonephritis, Augensymptomen (Blepharitis,
Keratokonjunktivitis, Uveitis) u.v.m.
Die Viszeralisierung wird häufig von kutanen Veränderungen
begleitet, zuerst als Dermatitis (ohne Juckreiz)
und Alopezie (Schuppenbildung und kleieartige
Beläge), besonders an den mucokutanen Übergängen
(Nasenspiegel, Augenregion), aber auch an den
Ohrrändern und Pfoten. Später entstehen Erosionen,
Knötchen und Ulzera.
Der Leishmanien-ELISA wird bei Hunden aus folgenden Regionen empfohlen:
Südspanien (besonders Andalusien), Balearen, Portugal, Kanaren, Türkei
Therapie
Allopurinol (leishmanistatisch),
10 mg/kg KGW p.o. 3 x täglich (max. Tagesdosis: 900 mg), ggf. lebenslang. Allopurinol ist im
allgemeinen gut verträglich, kostengünstig und in jeder Apotheke erhältlich (Zyloric® oder
Allopurinol-Ratiopharm® u.a.). Allopurinol wirkt relativ langsam und wird bei Hunden empfohlen,
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